Gut geschärft
ist halb
geschliffen - Messer mit dem Wetzstahl (=Streicher) schärfen:
Durch
Abnutzung am Schneidgut oder an der Schneidunterlage verliert selbst
das beste Messer seine hohe Schnittschärfe
("scharfe Klinge").
Eine
dauerhafte Schneidleistung des Messers kann nur bei regelmäßigem
Gebrauch eines Wetzstahls gewährleistet werden.
Der
Wetzstahl bringt einfach und schnell die ursprüngliche Schärfe wieder
zurück. Deshalb die messerscharfe Wahrheit:
Schneidfähigkeit
und Schnitthaltigkeit, also die dauerhafte Schneidleistung eines
Messers, hängen wesentlich von dem regelmäßigem Gebrauch des Wetzstahls
ab.
Die
anfängliche Unsicherheit über die richtige Handhabung des Wetzstahls
ist rasch vorbei, denn Übung macht auch hier den Meister.
In
der Küche sollte man es langsam angehen lassen, ohne Angst vor
Verletzungen bei den Bewegungsabläufen. Wichtig ist: der
immer
griffbereite, regelmäßig benutzte Wetzstahl ist die preiswerteste Art
Messer scharf zu halten.
Somit kann der Weg zu
einem Schleifservice auf das notwendige Mindestmaß reduziert
werden.
Hintergrundinfo:
Wetzstähle
sind magnetisch
um winzigste Metallspänchen aufzunehmen, damit diese nicht
ins Gemüse
kommen. :-)
Wetzstähle kann man mit handwarmer
Seifenlauge abwaschen.
Ein eckiger
Handschutz verhindert, dass der runde Stahl von der Ablage
rollt.
Ring
am Wetzstahl zum Aufhängen nach dem Gebrauch. Bleibt der
Wetzstahl in
Berührung mit den Messern werden diese nach einger gewissen Zeit
ebenfalls magnetisch. Dann bleiben Metallspänchen auch an den
Messerschneiden kleben.
Falls also ihr
Gemüse einen gewissen
Metallgeschmack aufweist, hängen sie künftig ihren Wetzstahl auf oder
benutzen sie einen Messerblock zur Aufbewahrung. Eine vorsichtige
Unterbringung der Kochmesser ist sowieso
notwendig um die Schneiden zu schonen - KEINE
Schubladenaufbewahrung
für
teure Profimesser!Hier
geht es um mikroskopische Einheiten die
zwischen scharf und EXTREM scharf unterscheiden.
2.1)
Der
Schleifstein
und das Schleifen
- Schleifstein, Wetzstein und Wetzstahl
Messer
und Wetzstahl/Schleifstein gehören zusammen
Einem
guten Koch ist bewußt, dass Messer ohne "SCHNEIDE" nicht viel
taugen.
Man kann Messer auf Schleifmaschinen
bearbeiten, was auch immer wieder notwendig ist.
Aber wichtig
für scharfe Messer ist die nach
der Benutzung regelmäßige Bearbeitung auf Handschleifsteinen
(also z.B. tägliche Bearbeitung), da reicht dann allerdings
meist Feinschliff
und Politur.
Die erzielbare
Schärfe hängt von vielen Faktoren ab:
Struktur,
Härte des
Stahls (des Materials) aus dem die Klinge gemacht ist,
Erhalt der
optimalen,
ursprünglichen Geometrie der Klinge, also wie die Klinge
wenn man die Klinge abbrechen würde, der Querschnitt der
Klinge, ausschaut. Das
sollte man also wissen, sonst zieht man die Messer falsch ab.
Bei
der Herstellung des Messers wurde die noch eckige, unförmige
Klinge absichtlich in einer gewissen Art und Weise
angeschliffen -
das ist die Klingengeometrie. Diese Klingengeometrie (z.B. einseitig
angeschliffen, balliger Schliff durch beidseitiges
Anschleifen, Schneidwinkel der Schneide) sollte man versuchen
beim
Scharf machen der Klinge zu erhalten. Die Klingengeometrie soll
für die produzierte Art von Messern die optimale Schärfe
unter
Berücksichtigung des Materials usw. gewährleisten. Zum
Beispiel
unterscheiden sich Gemüsemesser und Ausbeinmesser im Schneidwinkel oder
auch Europäische und Japanische Küchenmesser in der Klingengeometrie
wesentlich. (Wir reden hier nicht vom Produktionsland! :-)
) (Fachwissen
Klingen, Fachwissen Messerarten)
Abziehwinkel/Schleifwinkel,
Passendes
Werkzeug zum
gewünschten Arbeitsvorgang (Abziehen ODER Schleifen)
Schleifstein
/ Wetzstahl
und deren Material (Körnung und Oberfläche) und
das
Können
des Schleifers.
Nur die Übung am Schleifstein macht den Meister, um letztendlich die
optimale Schärfe am Messer zu erreichen.
schleift
man mit Schleifsteinen
(eigentlich korrekt "Abziehsteinen"!)
mit
passender
Körnung um das beste Ergebnis zu erhalten (das hat mit der Härte der
Klingen zu tun). 3000-6000er Körnung reichen meiner Meinung nach.
Schleifsteine die eine passende Körnung haben und aus Japan kommen
heißen "Japanische Schleifsteine". Natürlich können auch in Europa
produzierte Schleifsteine die oben genannte Körnung haben und sind dann
somit genauso zum Schleifen der Japanischen Küchenmesser geeignet.
Ebenso
Damastzener-Klingen.
Schlechtere
Ergebnisse erreicht man mit Abziehsteinen ("Schleifsteine" genannt) mit
der falschen
Körnung
oder mit Wetzstahl (egal
welcher Art von Wetzstahl),
doch besser als Nichts ist es.
Das Aufrichten des Grads
ist jedenfalls sinnvoll.
2.3)
Europäische
Küchenmesser
und alle
anderen Klingen
zieht
man mit einem Wetzstahl
(oder Wetzstab oder Streicher genannt) ab (schärfen).
Profis wetzen Ihr Messer mit einem
Aufwand von
1 Minute, siehe
unser Video, vor dem Schneiden größerer Mengen an
Gemüse oder anderem Schnittgut, um die Messer so
scharf wie
möglich zu haben.
Zum Schärfen
bringt man sie zum Service.
Natürlich kann man Europäische
Küchenmesser auch mit
Schleifsteinen
(korrekt wäre "Abziehsteine") der
verschiedenesten Sorten (auch japanischen Schleifsteinen) abziehen -
die beste Wahl ist allerdings der Wetzstahl.
Wann
und warum macht es Sinn Europäische
Küchenmesser zum Schleifservice zu bringen?
Mit
dem normalen Wetzstahl
("Streicher", Kategorie "richtender Wetzstahl") tut man nichts anderes
als die Schneide
(nicht die ganze Klinge) die sich durchs Arbeiten umlegt (das heißt
also leicht
verbiegt (mit freiem Auge kaum zu sehen)), gerade aufzurichten.
Die
Klinge verliert beim Abziehen (=streichen, =wetzen) keinen
Stahl, kein Material. Man schabt nichts ab!
Man
sollte
einfach "bügeln", nur auf
mikroskopischer Ebene, das nennt man "entgraten".
Je schärfer das Messer im Moment ist, umso feiner muss die Oberfläche
des Wetzstahls, sein, den man verwenden will um die höchst-mögliche
Schärfe des Messers zu erreichen.
(Ein Wetzstahl mit "Feinzug"
oder
ein polierter Wetzstahl ist also sinnvoll für extrem scharfe
Profimesser sehr guter Qualität). Weiters muss die Oberfläche des
Wetzstahls härter sein als das Messer. Wenn der Wetzstahl
an
Material
verliert, also "abgeschabt" ausschaut, ist er zu weich.
Wir
können Sie gerne beraten, wir haben verschiede Streicher auf Lager.
Man
hat das Messer regelmäßig abgezogen: soweit
- so gut - so scharf.
Allerdings:
irgendwann, nach Jahren im Hausgebrauch oder nach z.B. der Sommersaison
im Gastgewerbe, nach
häufigem
Umlegen und wieder aufrichten der Schneide (also häufigemWetzen) BRICHT die Schneide, der Grad.
Die
Klingengeometrie (der Schneidwinkel der Schneide) kann auch in Mitleidenschaft
gezogen worden sein.
- Auch dies ist mit freiem Auge kaum zu sehen.
Was
man merkt ist, dass das Messer, trotz Abziehen (=wetzen), bei Weitem
nicht mehr so gut schneidet wie beim Kauf (es ist stumpf geworden, die
Schneide ist dicker/breiter als beim Kauf).
Um ein stumpfes
Messer wieder
scharf zu bekommen benötigt man ein
Werkzeug, um die Schneide wieder spitz zulaufend
zu formen und das unter besonderer Berücksichtigung der ursprünglichen
Klingengeometrie, jetzt ist es an der Zeit die Klinge "abzuschleifen",
um die Form, die Schneide, wieder herbeizuführen. Dass dabei etwas
Stahl verloren geht dürfte einleuchten.
Das Werkzeug für die
Wiederherstellung der ursprünglichen Schärfe (nun also SCHLEIFEN)
genannt kann ein besonders
griffiger (Oberfläche) Wetzstahl sein aus z.B. Keramik, oder auch ein
Diamantwetzstahl,
jedenfalls
kein haushaltsüblicher Wetzstahl Kategorie
"richtender
Wetzstahl" (wie oben,) sondern ein Wetzstahl
der Kategorie
"spanender Wetzstahl" oder man verwendet für diesen
Zweck Abziehsteine
mit Körnung
800 bis 1000.
Um sich diesen Zweit-Kauf zu
ersparen kann man das Messer beim Profi Schleifen lassen.
Unser Schleifservice besitzt natürlich für zig Messer täglich
mehrere professionelle Schleifmaschinen für die unterschiedlichsten
Messersorten, wobei auch z.B. Wellenschliffe (Brotmesser) usw.
berücksichtigt werden können.
Natürliche
Steine variieren je nach Steinbruch in Qualität und Güte.
Die bekanntesten und durchaus gut zu gebrauchenden
Natürliche Schleif- und Wetzsteine sind:
Belgischer
Brocken in gelbem und blauem Sedimentgestein. Je Farbe
gibt es auch
unterschiedliche Tönungen, also z.B. verschiedene Gelbtöne.
Arkansas
Schiefer ("Soft Arkansas"), ein harter, aber doch grober
Stein.
Gosauer
Naturstein, ein weicher, aber dadurch gut zum
Schleifen
geeigneter
Stein, da mit ihm Schleifschlamm schnell erzeugt werden kann.
Bergamo
Schiefer und
ein Stein aus
der Nähe von Garmisch.
Künstliche
Steine werden auf der ganzen Welt hergestellt.
Bei diesen Steinen kommt es auf die exakte Mischung der
Materialien (Metalloxiden, Kariden und Nitrieden) an. Japanische
Schleifsteine
(die künstlich hergestellt sind) haben sich besonders bei sehr harten Stahlsorten
bewährt.
Schleifsteine
sollten in der Regel nur NASS
verwendet werden, da die durch Wasser und Reibung herausgelösten
Bestandteile des Schleifsteins, der so genannte "SCHLEIFSCHLAMM",
zur Unterstützung des Schleifvorgangs NOTWENDIG ist.
6)
Video-Anleitungen: Messer
schärfen, schleifen, polieren und mehr!
Mittels Wetzstein, Wetzstahl schleifen - so gehts
richtig!
(Wetzsteine und Wetzstahl können bei uns natürlich auch
bezogen werden.)
6.
Teil: Kuhle im Wetzstein - Wetzstein Begradigung.
7. Teil:
Unterschied japanische - europäische Küchenmesser & Technik
Wetzstahl. Europäische
Küchenmesser wegen U-Schliff, Klingenschutz
und Stahlweichheit mit Wetzstahl
schärfen (abziehen), sind
robuster als japanische Küchenmesser, Optimum an Schärfe nur beim
Schleifservice
machbar, Messerschwund. Technik
Wetzstahl, Schleifstahl, über den Stahl ziehen,
Winkel, je stumpfer NICHT je mehr
Druck, Wetz-Stahl-Unterschiede, Keramik-Stahl,
Diamant. Anleitungen Wetzstahl zum Ausdrucken
bei rostfrei
(unter gewissen
Voraussetzungen) und nicht rostfreien Messer, Anti-Rost-Papier,
Kochmesser extra scharf, Öl, NICHT in den Geschirrspüler, Schubladen -
Messerblock, Magnetschiene
9. Teil:
Schneidunterlage - Ende
10. Teil:
Ergebnis: scharfe Messer im Einsatz
Weitere
Hintergrundinformationen werden folgen.
(Start Dez.
2010, Stand: März 2019).