Rief - DIE Schleiferei in Tirol  Besteckmesser schleifen lassen Tirol logoWetzstahl Verwendung Anleitung   Klingen Messer schärfen schleifen polieren

Für Großbetriebe: Größere Mengen an
Besteckmessern bei uns Schleifen lassen! 

Messer schleifen lassen Tirol

Besteckmesser bei uns Schärfen und Schleifen lassen!
Ihr Meister - Schleifservice in Tirol!


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wir stehen gerne für Ihre
Fragen jeder Art zur Verfügung!

0664 / 97 58 970
office@Rief-dieSchleiferei.at


Unser Service auch 2024:


Wir schleifen für:
Fleischereibetriebe und Großküchen:
 Messer und Besteckmesser mit Wellenschliff.

Privatpersonen mit geringen Stückzahlen bieten wir vor allem einen Schleifservice per Post an.

Schleifkurse und Museumsbesuche können selbstverständlich nicht nur von Vereinen und Familien,
sondern auch von Firmengruppen (z.B. Küchenpersonal) gebucht werden,

sowie natürlich auch von einzelnen Köchen, Metzgern, Jägern,  usw.


Wir beraten Sie gerne, welche Welle und welcher Schliff
zu Ihrem Besteckmesser / Tafelmesser passt und 

berücksichtigen beim Schärfen 

Ihrer Besteckmesser Wellengröße und Optik.  

(5 Wellengrößen stehen zur Auswahl).

Kontakt:
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Rentiert es sich, Besteckmesser (Tafelmesser) schleifen zu lassen?


Warum schneiden manchmal neu gekaufte Besteckmesser nicht?

Antworten im Film hier links oder
in der Liste mit häufig gestellten Fragen und Antworten.



Interessantes über das Besteck - eine Europäische Mode

Andere Bezeichnungen: Tafelbesteck, Essbesteck.


Zusammen mit Löffel und Gabel zur Benutzung am Esstisch ergibt sich das Essbesteck.
Unter Besteck, also dem Sammelbegriff für Essenswerkzeug, wurde ganz früher ein Behälter für Messer und Löffel verstanden, der am Gürtel befestigt war und den man immer bei sich trug.

Darüber nun ein paar bemerkenswerte Informationen:

Löffel sind weltweit am Tisch bei einer entsprechenden Speise zu sehen - die Gabel allerdings wird nur von ca. 9 % aller Menschen am Tisch benutzt.

"Gabel" kommt vom althochdeutschen Wort "Gabala" (kommt von "gegabelter Ast").
Weltweit ist das Benutzen von Messer und Gabel im Vergleich zum Essen mit den Händen am Tisch eine sehr neue und unübliche Sitte:

Der Großteil der Menscheit ißt vorwiegend mit den Fingern,

1,2 Milliarden Menschen verwenden Stäbchen,

500 Millionen Menschen verwenden Messer und Gabel am Tisch.

Die meisten Menschen, die mit den Fingern essen, tun dies nach genauen Regeln, z.B. nur mit der rechten Hand. Regeln kommen oft aus religiösen Umständen.

Essstäbchen sind z.B. in Ostasien üblich. Dafür werden die Speisen bereits mundgerecht vom Koch / der Köchin geschnitten serviert. Dadurch erklärt sich auch die Wichtigkeit scharfer Küchenmesser in z.B. Japan.

Wir Europäer führten die Benutzung von Essbesteck als bürgerliche Sitte und in Folge Pflicht für alle "zivilisierten Menschen" im 19. Jahrhundert ein, wobei der Start dieser Mode ihre Ursprünge in Italien (17. Jahrhundert) hat.

Messer werden Besteckmesser - verschiedene Wellenzwar weltweit auch ab und an am Tisch benutzt um z.B. von Käse Abzuschneiden - doch wahren Seltenheitswert hat unsere Mode, das spezielle Besteckmesser als Auflade- und Portionierhilfe für Gabelgerechte Ess-Einheiten zu benutzten und erst mit der Gabel die Speise in den Mund zu befördern.


Vor dieser modischen Pflicht-Umständlichkeit aßen wir Europäer selbstverständlich wie der Rest der Welt mit den Fingern und bei Notwendigkeit wurde einfach ein Spieß oder direkt das Messer als "Gabel" benutzt.

Fettige Finger beim Essen mit der Hand wird von den meisten Menschen der Erde als logisch, natürlich und normal gesehen, und einfach beim Essen in die Beilage (z.B. Brot, Reis) geknetet um damit z.B. griffige, mudgerechte Kugeln zu formen.

Der Hygiene-Faktor als Argument für die Benutzung von Besteck ist unbewiesen. Mit-Fingern-essende Menschen waschen sich zumeist vorher und nachher die Hände bzw. Finger bzw. die Ess-Hand.


Die Verwendung der Gabel am Tisch wurde in unserem Kulturkreis bis dorthin auch aus religiösen Gründen unterlassen. Sie galt als widernatürlch, teuflisch und weibisch. Ein echter Mann ißt um zu essen, er stochert (spielt) nicht im Essen herum, er wertschätzt die Natur und somit alle Speisen als von Gott geschaffen und isst somit logischerweise mit den ebenso von Gott erschaffenen Fingern!

Aus christlicher Sicht ist die Gabel von altersher ein Attribut des Teufels und vieler Hexen.
"Der Mensch soll seine Finger benützen", gebot die Kirche: "Gott habe die Finger geschaffen und nicht die Gabeln, um damit all seine Gaben zu berühren". Bei Zuwiderhandeln mußte dementsprechen mit der Strafe Gottes gerechnet werden. So berichtet ein italienischer Chronist des Mittelalters von einer feinen Dame, die an einer Festtafel mittels mitgebrachter Gabel speiste. Wegen des "übertriebenen Zeichens der Verfeinerung" wurde sie von den anwesenden Kirchenmännern getadelt. Im 17. Jahrhundert geißelte ein Chronist die "unerhörte Affektiertheit" der Minderheit der Gabelfreunde.
Vor allem Männer, die eine Gabel in die Hand nahmen, wurden als geziert und unmännlich verspottet.

Als ab dem 18. Jahrhundert die Gabel am Esstisch etabliert war, stieg die Produktion und die Darstellung des persönlichen Reichtums durch kostbares Essbesteck, mit dem man geziert herumstochern konnte.
Voll im Trend lag man, wenn man sogar Konfekt nur mehr mittels eigens dafür vorgesehenen zweizinkingen Gäbelchen aufnahm. Es folgten Austerngabel und Spargelheber und weiteres Spezialbesteck.


Besteck wurde aus vielen Materialien hergestellt. Holz war als einfachstes Material für alle erschwinglich.
Silber war jahrhundertelang allerdings das bevorzugte Material. Silber ist säureresistent, seine Oberfläche wirkt antibakteriell.
Silber kann aber durch schwefelhaltige Lebensmittel wie Fisch oder Ei dunkel werden. - Deshalb ist Fischbesteck häufig vergoldet. Eier- oder Kaviarlöffel werden aus diesem Grund häufig aus Horn oder Perlmutt hergestellt. Messerklingen waren meist aus Stahl.
Silberbesteck wurde von Silberschmieden in Handarbeit hergestellt.


Die Mode Besteck zu verwenden ging so weit, dass es zur Pflicht wurde, mit Messer und Gabel zu essen - sogar für Geflügel. Nur kleine Kindern gab und gibt man Zeit zum Erlernen dieser Künste.
Im späten 19. Jahrhundert bis heute umfaßte diese "Mode" als Selbstverständlichkeit alle Schichten, mit steigendem Schwierigkeitsgrad, denn die Anzahl der zu verwendenden Spezialwerkzeuge und Verhaltensvorschriften am Tisch stieg. Wer ernst genommern werden wollte mußte - muss immer noch - diese "Gesellschaftspflicht" mitmachen - Als Beweis dafür, dass man ein "zivilisierter", "kultivierter" Mensch ist.
Wer mit den Fingern ißt, ist nicht zivilisiert, er ist "wild".


Seit dem 19. Jahrhundert können Bestecke durch Galvanisierung versilbert werden. Da solche Bestecke die Vorteile des Silberbestecks weitgehend bewahren, aber viel billiger sind, haben sie massiv silberne Bestecke heute weitgehend verdrängt.
Um dem Käufer deutlich zu machen, wie viel Edelmetall in den Bestecken verarbeitet wurde führte man um 1850 eine bindende und noch heute gültige Stempelung von versilberten Bestecken ein.
Die gestempelte Zahl gibt an, wie viel Gramm Reinsilber
ein Satz von 12 Tafelgabeln und 12 Tafellöffeln enthält.
Am Häufigsten ist die Stempelung 90
.  
Doch auch Bestecke aus 800er Silber wurden wegen dem Glanz galvanisiert.
Im Laufe der Zeit entstanden verschiedene billige Alternativ-Materialien.

Übrigens werden viele inzwischen etablierte Umgangsformen dem berühmten Baron Knigge zu gegeschrieben - was inkorrekt ist!

Quellen: Wikipedia und Wiener Zeitung